Ernst Sommer (1888–1955) stammte aus dem mährischen Iglau, lebte in Wien und dann Karlsbad. Beeinflusst von Karl Kraus, prangerte er in seinem Frühwerk Militarismus und Justiz an, beschäftigte sich mit dem Judentum, »Demagogie und Masse« sowie der frühen NS-Bewegung – in Böhmen. Nach einer Schaffenspause meldete er sich erst nach 1933 mit Die Templer wieder zu Wort. Nach seiner Flucht nach England, 1938, machte er als erster Autor überhaupt die Shoah zum Thema (»Die Gaskammer«, 1942); seine Romane über jüdischen Widerstand (Botschaft aus Granada, 1937; Revolte der Heiligen, 1944) gehören zu den Höhepunkten der Exilliteratur. Mit Die Templer beginnt die Publikation seiner Gesammelten Werke im Arco Verlag.