Panait Istrati wurde 1884 in Brăila geboren. Als Sohn eines griechischen Schmugglers und einer Waschfrau wuchs er ärmlich auf. Der Brief, den er 1921 nach seinem Selbstmordversuch an den bewunderten Romain Rolland schrieb, machte diesen zu seinem literarischen Förderer. Der Debutroman Kyra Kyralina (1922) wurde berühmt. Istrati wurde als französischer Erzähler und zugleich der »Gorkij der Balkanländer« gefeiert. In seinen Erzählzyklen um Adrian Zograffi schilderte er den Kosmos zwischen Okzident und Orient. Als sozialistischer Schriftsteller von Weltrang reiste er 1927 und 1929 in die Sowjetunion, Nikos Kazantzakis an seiner Seite. Seine politische Abrechnung damit, wie dort aus seinen kommunistischen Idealen Unrecht und Terror wurden, erschien 1930 auch auf Deutsch: Auf falscher Bahn. Von einstigen Freunden als »Renegat« geächtet, buhlten nun faschistische Kreise um den isolierten, umstrittenen Autor. 1935 starb er in Bukarest.

 
Panait Istrati
Panait Istrati
im Arco Verlag