Daniela Hodrová, geboren 1946 in Prag, ist Erzählerin, Literaturtheoretikerin und Übersetzerin. Sie schreibt seit den 70er Jahren, dabei umkreist sie immer wieder ihre Geburtsstadt. In den postmodern erzählten Romanen Podobojí, Kukly und Théta (1991 als Trilogie Città dolente – Das Wolschaner Reich, Im Reich der Lüfte, Theta) folgt sie ihrer Hauptfigur auf der Suche nach sich selbst und identifiziert sich am Ende mit ihr. Mit Komedie (2003, »Komödie«) und Vyvolávání (2010, »Aufrufen«) schreibt sie eine antiillusionistische Prosa, über Erinnerung und Trauer.
In ihren theoretischen Arbeiten untersucht sie Erzähl- und Strukturformen des Romans, sein Schwanken zwischen Realität und Fiktion. Ihre Bücher wurden u.a. ins Französische, Englische, Italienische, Bulgarische, Ungarische und Polnische übersetzt. 2011 erhielt sie den Staatspreis für Literatur, 2012 den Franz-Kafka-Preis und 2016 den Magnesia-Preis.