Gerd-Peter Eigner, geboren 1942 in Oberschlesien als Gerd-Peter Sobczyk, gestorben 2017 in Berlin, gehörte zu den größten Stilisten der deutschen Nachkriegsliteratur – und zu ihren streitbarsten Autoren. Längere Auslandsstationen – schon ab 1961 in Paris, später auf Kreta, von wo er von der Junta ausgewiesen wurde, auf Formentera, in Toulouse und lange in Olevano Romano/Latium – prägten ihn, in oft nötigem Abstand von Deutschland entstand sein Werk. Es umfaßt fünf Romane bei führenden deutschen Verlagen: Golli (1978), Brandig (1985), Mitten entzwei (1988), Lichterfahrt mit Gesualdo (1996), Die italienische Begeisterung (2008). Dazu kamen seine Hörspiele, zwei Essaybände (Nachstellungen I/II; 1998/99) sowie seine gesammelten Gedichte Mammut (Palm Art Press, 2016). Zahlreiche Auszeichnungen, darunter der Nicolas-Born-Preis.