Józef Hen, geboren am 8. November 1923, lebt in seiner Heimatstadt Warschau. Nach dem deutschen Angriff floh er im November 1939 ins sowjetisch besetzte Ostpolen, im Sommer 1941 vor der deutschen Wehrmacht nach Samarkand. Ab Juli 1944 kämpfte er als Soldat in der Polnischen Volksarmee für die Befreiung von Hitler-Deutschland. In der Volksrepublik wurde er 1968 zur Zielscheibe antisemitischer Hetze, schrieb unter Pseudonym für die legendäre Exilzeitschrift Kultura und gehörte zu den Unterzeichnern des Memorials 1976, das gegen Verfassungsänderungen protestierte, welche die Unterordnung Polens unter sowjetische Hegemonie auch formal zementieren sollten. Zu seinen Hauptwerken zählen Lebensbilder über Michel de Montaigne und König Stanisław II. August Poniatowski.